SIND DANN MAL WIEDER WEG - AUF DER INSEL
Gestern vor genau einem Monat ging es für Benji und mich wieder auf Tour. Diesmal jedoch mit viel Gepäck und wenig neuen Orten die wir erkunden wollten.
Denn diesmal stand unser Plan fest: von Bangkok sollte es direkt weiter nach Kambodscha und dann ab auf die Insel gehen.
Natürlich hielt uns Bangkok für fast eine Woche in ihren Klauen, obwohl weder Benji noch ich irgendetwas der turbulenten Stadt mit der von Touristen wimmelnden Kao San Road viel abgewinnen können.
Nachdem wir uns also langsam in Bangkok an die Hitze gewöhnt hatten , bei einem Besuch eines Dachterrassen-Pools unseren ersten Sonnenbrand bekamen, ging es mit dem Bus nach Trat - an die Grenze Thailands nach Kambodscha.
Trotz dessen dass wir uns vorher informiert hatten und auch vom letzten Jahr noch wussten dass ein Business-Visa (welches unbegrenzt verlängerbar ist) 40$ kosten sollte, mussten wir jeweils 5 $ mehr bezahlen. Unsere Versuche den Preis auf den offiziellen runterzuhandeln war nicht möglich, also mussten wir uns den 5 Grenzern beugen und die 10$ mehr bezahlen.
Aber was will man machen, all dies gehört nun mal in Ländern wie Kambodscha dazu - und darf einen daher auch nicht sonderlich ärgern.
Die Nacht verbrachten wir in Ko Kong Stadt, einer ungewöhnlich ruhigen Grenzstadt in Kambodscha. Die Preise hier können vermutlich nirgendwo anders mithalten, und hätten wir nicht so viel Gepäck mit uns gehabt, hätten wir den Aufenthalt genutzt und uns mit genügend Alkohol und Essen einzudecken bevor es ins überteuerte Sihanoukville bzw. auf die Insel geht.
Und dann, am nächsten Tag, ging es nach Hause.
Zumindest fühlte es sich ein klein bisschen so an als wir durch die uns so bekannten Straßen Sihanoukvilles fuhren und viele Freunde und Bekannte dort trafen.
Doch wir wurden immer aufgeregter und konnten es kaum erwarten wieder auf die Insel Koh Rong zu kommen. Würde es so sein wie letztes Jahr oder war es nur dieses eine welch uns eine solch magische Zeit beschert hatte?
Würden wir wieder diesen Zauber spüren?
Und kaum setzten wir einen Fuß auf Koh Rong konnten wir es wieder spüren. Tausend Arme die uns entgegenflogen, lachende Gesichter und unzählige Küsse die uns auf der Insel begrüßten!
Es war als wäre kaum Zeit seit wir die Insel vor mehr als sieben Monaten verlassen hatten.
Da wir aufgrund unserer Hochzeit im vergangenen Jahr eine kleine Berühmtheit unter den Dorfbewohnern erreicht hatten, begrüßten uns alle mit einer solchen Herzlichkeit die uns tief berührte.
Wir klapperten am ersten Abend alle Bars unserer Freunde ab, bis wir gegen 21 Uhr betrunken in unser Bett im Tyty Guesthouse fielen. Nach einer Stunde Ruhe ging es auf die Police Beach Party und wir tanzten und feierten bis zum nächsten Nachmittag.
So schön wieder hier zu sein.
Zu wissen, dass man dort wo man ist, genau richtig ist.
Nach nur wenigen Tagen im Dorf ließen wir uns mit einem Boot zum 4 K Beach fahren. Ausgestattet mit unseren Rucksäcken voller Equipment um uns ein Zauberland zu schaffen, zwei Kühlboxen um unser Essen und Trinken zu kühlen ging es an unseren geliebten Strand.
Leider hatte sich dieser seid unserem letzten Aufenthalt dort doch sehr verändert.
Während letztes Jahr gerade mal ein Resort den Strand mit 6 Lampen beleuchtete, gibt es nun ein weiteres großes Resort und zwei Bars und viele Lampen welche nun Nachts den Strand säumen.
Auch wesentlich mehr Touristen spazieren nun jeden Tag die 20 Minuten vom Dorf zu unserem Strand, und wirklich einsam fühlt man sich nicht mehr.
Das alles macht den Ort allerdings nicht minder schön.
Der Strand ist so weiß wie eh und je und quietscht beim barfuß laufen unter deinen Füßen. Das kristallklare Wasser lädt einen voller Wärme ein in dem Blau zu tauchen, und nachts schimmert das Plankton wie tausend Diamanten um deinen Körper.
Als Benji und ich zu unserem Hochzeitsplatz liefen hielten wir einen Moment inne an jenem Ort an dem die Zeremonie gehalten wurde. Und waren schlichtweg überwältigt von den Gefühlen und Erinnerungen an diesen Moment.
Unser Camp bauten wir diesmal an einer anderen Stelle auf, da die neu gebaute Bar sonst zu nah an unserem alten Platz lag.
Wir hatten aus Deutschland zwei Sonnensegel , einen Laser und viele Solar-Lichterketten mitgebracht, und nachts verwandelte sich unser kleines Camp in ein absolutes Zauberland.
NEVERLAND was built again!
Schon schnell gesellten sich Markus aus Costa Rica und Steph aus Belgien zu uns zum camp. Wir kochten am Feuer, und vertrieben uns die Zeit mit Spielen mit Hoop oder Stab oder einfach mit lesen. Außerdem bauten wir unseren Shop auf bei welchem wir unseren selbstgemachten Schmuck anboten.
Und am 31ten Januar gaben wir unsere erste Party. Wir hatten maximal 30 Bändchen zu verkaufen, da wir die Gruppe klein halten wollten um eine vertraute Atmosphäre zu schaffen. Und ich kann mit Freude sagen, dass es uns gelang unserer kleinen Gemeinschaft eine unvergessliche Nacht zu zaubern.
Mit Feuershows, Musik und vielen bunten Lichtern schafften wir einen kleinen Zirkus, und lernten wundervolle neue Menschen kennen.
Darunter auch die großartige Dani aus Deutschland!
Denn nach fast zwei Wochen im Camp bauten wir unser Lager wieder ab und fuhren aufs Festland. Gemeinsam mit Daniela suchten wir uns ein Appartement in Sihanoukville - in der Nähe vom Victory Hill. Wir zahlen 250$ im Monat, die Wohnung ist voll ausgestattet mit Wohnzimmer, Küche, Balkon und wir haben sogar einen Garten. Außerdem ist die Anlage in einem abgeschlossenem Bereich und ein Security bewacht das Grundstück rund um die Uhr.
Da wir immer wieder vom Festland nach Koh Rong pendeln wollen, ist es natürlich wichtig dass wir eine sichere Wohnung haben in welcher wir während unserer Abwesenheit all unsere Sachen die wir auf der Insel nicht benötigen, lagern können. Und da wir uns die Kosten zu dritt teilen, ist für es für dieses wunderschönes Appartement wirklich absolut günstig! Warum wir immer wieder unseren Traumstrand verlassen und auf das Festland gehen hat nämlich auch einen Grund. Noch während Benji und ich in Deutschland waren kontaktierte uns Tai, ein Kambodschaner der von unseren Boottrips auf Koh Rong im vergangenen Jahr gehört hatte, und nun gerne uns als Geschäftspartner für seine eigenen Bootstouren hätte.
Als wir Dani davon erzählten war sie sofort Feuer und Flamme und während Benji immer noch ein wenig am Zweifeln ist, steigen zumindest wir beiden Mädels erst mal mit ein.
Am Montag geht es los, bei einer privaten Tour werden wir uns erst mal die Schnorchelplätze und Strände von Ko Takiev Island ansehen. Außerdem wollen wir zu einem Felsen bei welchem aus ca 5 Meter Höhe ins Meer gesprungen werden kann.
Am Montag wollen wir also die Tour festlegen, und am Mittwoch mit unseren ersten Kunden den ersten offizielle MAGIC ISLAND TRIP starten.
Dani und ich haben großartige Ideen und Tai, unser Geschäftspartner der uns mit 50 Prozent des Gewinns beteiligen will, ist absolut offen für unsere Inspirationen und Vorschläge. Und wenn alles gut geht, haben wir zum Anfang nächster Saison im November schon unser eigenes Boot welches wir mit unseren Trips gestalten :-) Nun gut, noch sind das alles Träume und wir werden sehen was aus allem wird. Schließlich haben wir bis jetzt noch nicht einmal das Boot gesehen. Das alles wird sich aber diese Woche zeigen und dann verschwinden wir sowieso erst mal wieder für zwei Wochen auf die Insel.
Neverland is calling - und ich kann es ehrlich gesagt auch kaum mehr erwarten wieder morgens aufzuwachen und meine erste Dusche im glasklaren Ozean zu nehmen.
Außerdem müssen wir wieder einige Vorbereitungen für unsere nächste Party am 28.02 treffen - welche noch ein wenig bunter, verrückter und wundervoller wird als die letzte!!! Falls also von euch jemand zufällig in der Nähe ist, kommt vorbei und lasst euch von der Magie Neverlands verzaubern!! Und falls jemand von euch die Kinder bzw die Locals auf der Insel unterstützen will, haben wir wieder auf unserer Seite unter
http://joinusaway.wixsite.com/joinusaway/insel-schulprojekt
eine kleine Hilfsaktion ins Leben gerufen.
Hierbei wollen wir die Schule bzw die dort bereits bestehende Gemeinschaft Friends of Koh Rong - welche Kindern sowie Erwachsene u.a. Englisch lernt, unterstützen. Die Schule ist umsonst, aber damit dass so bleibt, ist immer Unterstützung notwendig. Mehr dazu bitte einfach dem Link entnehmen!
Bis bald, wenn ich von unseren ersten Bootstrip Erfahrungen schildern kann, und euch wieder von unserem Leben am Strand berichte.
Love&Light to all of you!
