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Das Inselleben

  • BenjiPan
  • 30. Dez. 2015
  • 3 Min. Lesezeit

Seit drei Monaten sind wir nun auf der Insel Koh Rong in Kambodscha. Und hier scheint die Zeit stehen geblieben.

Da es nur selten Internet gibt komme ich erst jetzt dazu zu schreiben. Außerdem fällt es mir schwer von den vergangenen Monaten zu berichten, da so viel geschehen ist und trotzdem auch irgendwie nichts.

Die Tage beginnen mit einem Lächeln und fließen über zum nächsten und übernächsten Tag.

Von der „Außenwelt“ bekommt man kaum etwas mit. Mir kommt es vor als leben wir alle hier in einer Blase welche uns die normale Welt vollkommen vergessen lässt.

Zeit scheint die Bedeutung verloren zu haben die sie einst hatte.

Natürlich haben wir Arbeit gefunden, ansonsten wären wir vermutlich nicht so lange hier. Jedoch kann man die Arbeit hier nicht mit einer in Deutschland vergleichen.

Gleich drei Tage nach unserer Ankunft im Oktober auf Koh Rong wurde uns von Ben, einem Israeli welcher wie wir schon einige Monate vor uns auf der Insel hängen geblieben war, ein Job angeboten. Wir sollten ihm helfen das Guesthouse für welches er das Management übernahm, mit Gästen zu füllen.

Ebenso arbeiteten wir für ein Restaurant welches Bootstouren anbietet. Wir begleiteten die Gruppen auf den Bootstouren oder machten wenn wir nicht mit auf der Tour waren Werbung für den Trip.

Der Job machte für eine Weile wirklich sehr viel Spaß. Wenn auch es anstrengend war oft viele Tage hintereinander den ganzen Tag auf dem Wasser zu verbringen, so lernten wir dadurch auch immer wieder viele tolle Leute kennen.

Vor ca. zwei Wochen gaben wir allerdings den Boots-Job auf da es einige Unstimmigkeiten mit dem Besitzer gab, und wir definitiv zu viel arbeiteten.

Danach übernahm ich das Management von unserem Guesthouse – dem Sunflower Guesthouse. Benji arbeitet zusätzlich noch als DJ und legt zweimal wöchentlich in einer Strandbar Psytrance auf.

Genau die Musik die auf der Insel fehlt, und Benji füllt die Bar jedesmal mit tanzwütigen Reisenden.

Die größte Freude allerdings war es als vor ca einem Monat meine Mama und meine Schwester zu Besuch kamen!

Eine ganze Woche, welche natürlich viel zu kurz war, verbrachten wir gemeinsam in diesem wundervollen kleinen Paradies.

Ich werde den Moment als beide von der Fähre stiegen und wir uns anschließend in den Armen lagen nie vergessen. Beide nach so langer Zeit wieder zu sehen, und dann auch noch auf diesem funkelnden Platz der Erde, war einfach wunderschön.

Wir verbrachten die Tage am Strand und fast jede Nacht ging ich mit meiner Schwester schwimmen. Denn Nachts liegt ein magischer Zauber auf dem Meer.

Funkelndes Plankton verwandelt ein jeden der in das Wasser schlüpft zu einer schimmernden Meerjungfrau.

Und immer wieder aufs Neue, egal wie oft ich es mittlerweile schon gesehen habe, verzaubert dies glitzernde Meer mich aufs Neue.

Es ist, als wären die Sterne in den Ozean gefallen.

Die Woche mit meiner Familie verging viel zu schnell. Und dennoch, ich erinnere mich jeden Tag gerne an diese wunderschöne Zeit.

An manchen Tagen fühlt es sich so an als könnten wir für immer hier bleiben. An anderen jedoch sind wir kurz davor unseren Rucksack zu packen um weiter zu ziehen.

Wir haben bereits viele wundervolle Menschen kennen gelernt, und von einigen mussten wir uns leider auch schon wieder verabschieden, wie das beim Reisen eben so ist.

Eine zauberhafte Nacht verbrachten wir mit einigen Freunden am 4k Beach - einem nahegelegenem einsamen Strand. Wir errichteten ein kleines Camp, zündeten ein Lagerfeuer und gingen gemeinsam auf Reise – was für ein Trip! Nackt sprangen wir in die Wellen, über uns die leuchtenden Sterne und unter uns das Plankton, der feine weiße Sand - und all die wundervollen Menschen!

Da Benji und ich die letzten drei Monate viel gearbeitet haben und eine Veränderung brauchen, haben wir beschlossen nur noch bis Ende dieser Woche zu arbeiten um dann die Insel einfach so genießen zu können.

Außerdem findet im Januar den kompletten Monat ein Festival hier auf der Insel statt, das Free Flow Fire and Art Festival. Dafür werden einige Künstler erwartet welche mit Bodypainting Aktionen, Fire Shows, Yoga und Reiki Kursen der Insel einen neuen Glanz geben wollen.

Da wir ganz eintauchen wollen in dieses Spektakel, haben wir beschlossen keinen richtigen Job mehr anzunehmen. Ich werde weiterhin ein wenig meinen Schmuck verkaufen, wir können weiterhin Tickets für Boottrips verkaufen um ein wenig Geld zu verdienen, aber ansonsten wollen wir uns einfach nur treiben lassen.

Außerdem möchten wir wenn das Festival im Gange ist unser Lager am anderen Strand wieder aufbauen und eventuell für einige Wochen dort schlafen.

So recht wissen wir noch nicht was weiter geschehen wird und wohin es uns weiter verschlägt.

Vor erst bleiben wir aber noch eine Weile hier.

Denn hier lässt es sich träumen.

Nein.

Hier lässt es einen sie leben, jene Träume.


 
 
 

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